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💛 Drei Wege, Selbstmitgefühl in die Beratung zu integrieren

1️⃣ Haltung – Wie ich mit mir selbst bin

„Selbstmitgefühl beginnt nicht im Tun, sondern in der Art, wie ich mit mir selbst bin, während ich begleite.“

🔹 Was bedeutet das?

  • Ich gehe nicht über meine eigenen Grenzen, um „hilfreich zu sein“.

  • Ich erkenne Überforderung, Zweifel oder Irritation nicht als Scheitern, sondern als menschliche Regungen.

  • Ich praktiziere Selbstannahme und Freundlichkeit, auch wenn ein Gespräch nicht „gut“ läuft.


💬 Beispiel:

„Ich spüre, dass mich diese Situation berührt – und das ist okay.“„Auch ich darf nicht perfekt sein, um hilfreich zu sein.“

2️⃣ Beziehung – Wie ich dem Gegenüber begegne

„Mitgefühl ist nicht, was ich tue – sondern wie ich mit dir bin, während du dich zeigst.“

🔹 Was bedeutet das?

  • Ich bin präsent, urteilslos und offen für das, was sich zeigen will.

  • Ich höre nicht nur zu, sondern halte Raum, auch für Schmerz, Scham oder Unsicherheit.

  • Ich signalisiere: „Du musst dich nicht ändern, um angenommen zu sein.“

💬 Beispiel:

„Ich bin da – auch wenn du gerade keinen Ausweg siehst.“„Es darf schwer sein. Ich gehe ein Stück mit dir.“

3️⃣ Intervention – Wie ich Übungen einsetze

„Selbstmitgefühl wird konkret, wenn ich es als Einladung – nicht als Technik – anbiete.“

🔹 Was bedeutet das?

  • Ich biete Übungen (z. B. die Selbstmitgefühlspause, den liebevollen inneren Dialog) sanft und freiwillig an.

  • Ich achte auf Timing, Dosierung und Sicherheit – besonders bei Scham oder Trauma.

  • Ich respektiere Widerstand – und biete Alternativen (z. B. Körperwahrnehmung statt innerem Satz).


💬 Beispiel:

„Wenn es für dich stimmig ist, lade ich dich ein, diesen Satz innerlich zu wiederholen...“„Du kannst auch einfach spüren, was es macht, ohne etwas zu tun.“

🧭 Zusammenfassung als Merksatz:

„Ich übe Selbstmitgefühl –mit mir selbst in der Haltung, mit meinem Gegenüber in der Beziehung, und mit kleinen, achtsamen Impulsen in der Intervention.“

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