💛 Drei Wege, Selbstmitgefühl in die Beratung zu integrieren
- Thomas Laggner
- 18. Apr.
- 2 Min. Lesezeit

1️⃣ Haltung – Wie ich mit mir selbst bin
„Selbstmitgefühl beginnt nicht im Tun, sondern in der Art, wie ich mit mir selbst bin, während ich begleite.“
🔹 Was bedeutet das?
Ich gehe nicht über meine eigenen Grenzen, um „hilfreich zu sein“.
Ich erkenne Überforderung, Zweifel oder Irritation nicht als Scheitern, sondern als menschliche Regungen.
Ich praktiziere Selbstannahme und Freundlichkeit, auch wenn ein Gespräch nicht „gut“ läuft.
💬 Beispiel:
„Ich spüre, dass mich diese Situation berührt – und das ist okay.“„Auch ich darf nicht perfekt sein, um hilfreich zu sein.“
2️⃣ Beziehung – Wie ich dem Gegenüber begegne
„Mitgefühl ist nicht, was ich tue – sondern wie ich mit dir bin, während du dich zeigst.“
🔹 Was bedeutet das?
Ich bin präsent, urteilslos und offen für das, was sich zeigen will.
Ich höre nicht nur zu, sondern halte Raum, auch für Schmerz, Scham oder Unsicherheit.
Ich signalisiere: „Du musst dich nicht ändern, um angenommen zu sein.“
💬 Beispiel:
„Ich bin da – auch wenn du gerade keinen Ausweg siehst.“„Es darf schwer sein. Ich gehe ein Stück mit dir.“
3️⃣ Intervention – Wie ich Übungen einsetze
„Selbstmitgefühl wird konkret, wenn ich es als Einladung – nicht als Technik – anbiete.“
🔹 Was bedeutet das?
Ich biete Übungen (z. B. die Selbstmitgefühlspause, den liebevollen inneren Dialog) sanft und freiwillig an.
Ich achte auf Timing, Dosierung und Sicherheit – besonders bei Scham oder Trauma.
Ich respektiere Widerstand – und biete Alternativen (z. B. Körperwahrnehmung statt innerem Satz).
💬 Beispiel:
„Wenn es für dich stimmig ist, lade ich dich ein, diesen Satz innerlich zu wiederholen...“„Du kannst auch einfach spüren, was es macht, ohne etwas zu tun.“
🧭 Zusammenfassung als Merksatz:
„Ich übe Selbstmitgefühl –mit mir selbst in der Haltung, mit meinem Gegenüber in der Beziehung, und mit kleinen, achtsamen Impulsen in der Intervention.“