🌬️ „Ein für mich – aus für dich“
- Thomas Laggner
- 18. Apr.
- 2 Min. Lesezeit
Eine mitfühlende Atempraxis zur inneren Stabilisierung

🧭 Kurzbeschreibung:
„Ein für mich – aus für dich“ ist eine achtsame Atemübung, die besonders in Momenten von Überforderung, innerer Unruhe oder emotionaler Verstrickung hilft, sich selbst zu regulieren und bewusst in Präsenz zu bleiben.
Sie wird häufig von Therapeut:innen, Coaches und Berater:innen angewendet, wenn:
sie merken, dass sie „mitgehen“, „mitleiden“ oder innerlich „wegdriften“
sie einem stark emotional reagierenden Gegenüber zugewandt bleiben möchten
sie Mitgefühl kultivieren wollen, ohne sich selbst zu verlieren
🧘♀️ Anleitung zur Übung
Dauer: 30 Sekunden bis 3 Minuten – im Sitzen oder Stehen, mit offenen oder geschlossenen Augen
1. Zur Ruhe kommen
Nimm einen Moment lang deinen Körper wahr: Sitz, Boden, Atmung.
Spüre, wo du gerade Spannung oder Druck fühlst.
2. Den Atem bewusst führen
Beim Einatmen:„Ein – für mich…“🟢 Ich nähre mich. Ich bin da. Ich atme mich ein.
Beim Ausatmen:„Aus – für dich…“🔵 Ich lasse los. Ich begleite. Ich bin offen für dich.
💡 Du kannst innerlich mitsprechen oder nur mit der Aufmerksamkeit begleiten.
3. Wiederhole diesen Rhythmus 3–6 Atemzüge lang
Achte darauf, den Atem nicht zu kontrollieren, sondern mit dem Rhythmus zu fließen.
Spüre die Wirkung: Beruhigt sich dein Körper? Wird dein Kontakt zu dir selbst klarer?
🌱 Wirkung und Bedeutung:
EIN | AUS |
Für mich | Für dich |
Kontakt zu mir | Präsenz für den anderen |
Nährung | Abgrenzung ohne Rückzug |
Zentrierung | Mitgefühl im Kontakt |
✍️ Reflexion für den Transfer
In welchen Momenten gerate ich innerlich aus dem Gleichgewicht?
Wie merke ich, dass ich „nicht mehr bei mir bin“?
Wie verändert diese Atemübung meine Haltung im Beratungskontakt?
💬 Typische Einsatzmöglichkeiten:
vor einem schwierigen Gespräch
nach einem intensiven Beratungsmoment (zur Rückverankerung)
im Gespräch selbst, wenn innere Unruhe spürbar wird
zur täglichen Selbstfürsorge in der Praxis