1. Zielsetzung und Kontext
Die systemische Trauerbegleitung zielt darauf ab, Menschen in ihrem individuellen Trauerprozess zu unterstützen, indem sie in ihren persönlichen und sozialen Systemen betrachtet werden. Es geht darum, Trauernde zu begleiten, damit sie den Verlust in ihre Lebensrealität integrieren und neue Perspektiven entwickeln können. Dieses Arbeitsskript bietet eine strukturierte Anleitung für die Begleitung von Trauerprozessen in Einzel- oder Gruppensettings. Ergänzend dazu wird der personzentrierte Ansatz einbezogen, um eine besonders wertschätzende und empathische Atmosphäre zu schaffen, die den Klienten stärkt und seine Ressourcen aktiviert.
Die systemische Trauerbegleitung unterstützt Menschen dabei, ihren Verlust in ihre Lebensrealität zu integrieren und neue Perspektiven zu entwickeln. Dabei wird der personzentrierte Ansatz genutzt, um eine wertschätzende und empathische Atmosphäre zu schaffen., indem sie in ihren persönlichen und sozialen Systemen betrachtet werden. Es geht darum, Trauernde zu begleiten, damit sie den Verlust in ihre Lebensrealität integrieren und neue Perspektiven entwickeln können. Dieses Arbeitsskript bietet eine strukturierte Anleitung für die Begleitung von Trauerprozessen in Einzel- oder Gruppensettings. Ergänzend dazu wird der personzentrierte Ansatz einbezogen, um eine besonders wertschätzende und empathische Atmosphäre zu schaffen, die den Klienten stärkt und seine Ressourcen aktiviert.
2. Struktur der Sitzung
2.1 Begrüßung und Rapport
Begrüßen Sie den Klienten mit einer offenen und wertschätzenden Haltung.
Bauen Sie Rapport auf, indem Sie den aktuellen emotionalen Zustand des Klienten erfragen ("Wie geht es Ihnen heute mit Ihrer Situation?").
Geben Sie Raum für spontane Äußerungen und Gefühle, um den Einstieg in die Sitzung zu erleichtern.
Verwenden Sie dabei eine personzentrierte Haltung, indem Sie empathisch zuhören und die Gefühle des Klienten widerspiegeln (z.B. "Ich höre, dass diese Erinnerung für Sie gerade sehr schmerzhaft ist").
2.2 Zielbestimmung für die Sitzung
Klären Sie gemeinsam mit dem Klienten, welches Ziel er heute in der Sitzung verfolgen möchte (z.B. über eine konkrete Erinnerung sprechen, ein Gefühl erkunden, Belastungen reduzieren).
Fragen Sie: "Was wäre heute hilfreich für Sie, um ein Stück weiterzukommen?"
Seien Sie dabei darauf bedacht, dem Klienten die Autonomie zu überlassen und seine eigenen Wünsche und Bedürfnisse in den Vordergrund zu stellen.
3. Methodische Interventionen
Meta-Beschreibung: Dieser Abschnitt stellt verschiedene methodische Interventionen zur systemischen Trauerbegleitung vor, einschließlich der Erstellung von Netzwerkkarten, Erinnerungsboxen, Genogrammen und systemischen Fragen.
3.1 Netzwerkkarte erstellen
Lassen Sie den Klienten eine Netzwerkkarte erstellen. Zeichnen Sie dazu den Klienten in die Mitte eines großen Blattes und fügen Sie die wichtigsten Menschen hinzu, die ihn in der aktuellen Trauerphase unterstützen oder belasten.
Nutzen Sie unterschiedliche Farben, um die Qualität der Beziehungen darzustellen (z.B. grün für unterstützend, rot für konfliktbeladen).
Besprechen Sie die Karte gemeinsam und analysieren Sie, welche Personen dem Klienten momentan Kraft geben oder welche Distanz benötigt wird.
Achten Sie darauf, die Gefühle des Klienten zu diesen Personen empathisch zu reflektieren und ihm das Gefühl zu geben, dass seine Wahrnehmungen und Emotionen validiert werden.
3.2 Ressourcenaktivierung: Erinnerungsbox
Arbeiten Sie mit einer Erinnerungsbox, in der der Klient wichtige Gegenstände sammelt, die mit dem Verstorbenen in Verbindung stehen. Dies kann helfen, eine innere Verbundenheit zu stärken und positive Erinnerungen zu bewahren.
Fragen Sie: "Möchten Sie einen dieser Gegenstände mitbringen und gemeinsam darüber sprechen?"
Nutzen Sie die personzentrierte Haltung, um die Emotionen des Klienten beim Betrachten der Gegenstände zu validieren ("Es scheint, als ob dieser Gegenstand eine tiefe Bedeutung für Sie hat. Können Sie mir mehr darüber erzählen?").
3.3 Genogramm-Erstellung
Erstellen Sie mit dem Klienten ein Genogramm, um generationenübergreifende Trauermuster zu erkennen.
Fragen Sie nach früheren Trauererfahrungen in der Familie und wie diese bewältigt wurden. Dies fördert das Verständnis für wiederkehrende Muster und mögliche Ressourcen.
Nutzen Sie dabei empathische Rückmeldungen, um den Klienten zu ermutigen, tiefer in seine Emotionen und die familiären Beziehungen einzutauchen.
3.4 Systemische Fragen
Stellen Sie zirkuläre Fragen, um unterschiedliche Perspektiven sichtbar zu machen (z.B. "Was glauben Sie, wie Ihre Mutter den Verlust wahrgenommen hat?").
Nutzen Sie hypothetische Fragen, um mögliche Zukunftsperspektiven zu erkunden ("Was würde sich ändern, wenn Sie die Trauer als Teil Ihres Lebens akzeptieren könnten?").
Achten Sie darauf, bei den Antworten des Klienten empathisch zuzuhören und seine individuellen Erfahrungen zu würdigen.
4. Abschluss der Sitzung
4.1 Zusammenfassung und Reflexion
Fassen Sie die wichtigsten Erkenntnisse der Sitzung zusammen.
Fragen Sie den Klienten: "Was nehmen Sie heute für sich mit?"
Nutzen Sie eine personzentrierte Haltung, um die Bedeutung dieser Erkenntnisse für den Klienten zu vertiefen und ihn zu bestärken.
4.2 Hausaufgabe und Ausblick
Vereinbaren Sie eine kleine Aufgabe bis zur nächsten Sitzung, z.B. das Führen eines Trauertagebuchs oder das bewusste Aufsuchen eines Ortes, der mit positiven Erinnerungen verbunden ist.
Geben Sie einen Ausblick auf die nächste Sitzung und verstärken Sie die Hoffnung auf weitere Fortschritte.
Ermutigen Sie den Klienten, sich selbst zu reflektieren und seine Gefühle zu akzeptieren, wobei Sie empathisches Feedback geben.
5. Dokumentation
Meta-Beschreibung: Die Dokumentation dient der Nachverfolgung der therapeutischen Sitzungen und der Sicherstellung, dass wesentliche Inhalte festgehalten werden. Dies unterstützt den weiteren Verlauf der Therapie und gewährleistet eine kontinuierliche Qualitätssicherung.
Dokumentieren Sie kurz die wesentlichen Inhalte und Interventionen der Sitzung sowie die emotionale Verfassung des Klienten.
Notieren Sie Beobachtungen, die für die weitere Begleitung relevant sein könnten (z.B. besondere Ressourcen oder Konfliktfelder).
Halten Sie dabei auch fest, wie der personzentrierte Ansatz zur Stärkung der therapeutischen Beziehung beigetragen hat.
6. Selbstreflexion des Therapeuten
Meta-Beschreibung: Die Selbstreflexion des Therapeuten ist entscheidend für das professionelle Wachstum und die kontinuierliche Verbesserung der Begleitung. Sie hilft dabei, die eigenen Interventionen kritisch zu hinterfragen und die therapeutische Haltung zu optimieren.
Reflektieren Sie Ihre eigene Haltung und die Wirkung Ihrer Interventionen.
Fragen Sie sich: "Wo könnte ich in der nächsten Sitzung anders ansetzen, um den Klienten noch besser zu unterstützen?"
Überlegen Sie, wie Sie die personzentrierte Haltung weiter verstärken können, um den Klienten noch besser in seiner Autonomie und seinem Selbstverständnis zu fördern.
Dieses Arbeitsskript bietet eine Orientierung für die strukturierte Begleitung von Trauernden im Rahmen eines systemischen Ansatzes. Es kann flexibel an die Bedürfnisse jedes Klienten angepasst werden und integriert den personzentrierten Ansatz, um eine wertschätzende, empathische und stärkende Begleitung zu gewährleisten.