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Workshop: Kränkung

Wir erleben eine Gruppe, die sich durch persönliche Geschichten langsam in ein gemeinsames Feld hineinfindet:

Kränkung, Verletzbarkeit, Enttäuschung, Grenzen, Rollen, Beziehungsmuster und Reifung.

Der Workshop kreist um ein zentrales menschliches Grundthema:

Wie reagieren wir, wenn wir verletzt werden – und wie verwandeln wir diese Erfahrungen in Reife und Beziehungskompetenz?


🧩 Die großen Themenfelder

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1. Kränkung als alltägliches Beziehungsgeschehen

Wir hören Beispiele aus Partnerschaft, Familie, Nachbarschaft, Arbeit. Die Gruppe zeigt: Kränkung ist ein sozialer Schmerz und wirkt wie ein körperlicher Schmerz. Sie entsteht dort, wo Erwartungen, Bilder und Zuschreibungen brechen.


2. Enttäuschung als heilsamer Prozess

Ein starkes Motiv: Ent-Täuschung bedeutet, eine Illusion hinter sich zu lassen. Damit entsteht oft eine neue Klarheit. Viele Erkenntnisse entstehen im Moment, in dem jemand bemerkt: „Ich habe mich getäuscht – und jetzt sehe ich klar.“


3. Grenzen, Rollen, Verantwortung

Mehrere Beispiele zeigen, wie Menschen sich festfahren:

  • Führungsrollen, die überlasten

  • Mitarbeiter:innen, die Erwartungen nicht tragen

  • Eltern, Großeltern, Partner:innen, die alte Loyalitäten verteidigen

  • Nachbarschaftskonflikte, die durch Missverständnisse eskalieren


Kränkung führt zu Abgrenzung, aber auch zu Rollenkonflikten. Immer wieder taucht die Frage auf: „Was ist meines – und was gehört dem anderen?“


4. Selbstachtung und Loslassen

Im Workshop entsteht ein reifer Gedanke: Nicht alles muss verziehen werden – aber vieles kann losgelassen werden. Loslassen schützt Würde, Präsenz, Selbstachtung. Mehrere Personen schildern innere Wachstumsprozesse, die genau daraus entstehen.


5. Narzissmus, Empathie und Macht

Wir hören unterschiedliche Formen von Kränkung:

  • narzisstische Partner

  • manipulative Vorgesetzte

  • entwertende Kollegen

  • Menschen, die Schuldumkehr betreiben

  • Personen, denen jeder Respekt fehlt


Gemeinsames Muster:Starke äußere Figuren treffen auf verletzbare innere Anteile.Und umgekehrt.


6. Teamdynamiken & Organisationen

Ein großes Thema:Wie Kränkungen ganze Systeme blockieren.Ein Beispiel:Eine Pflegedienstleiterin kämpft mit einer spaltenden Primaria,fehlender Unterstützung, emotionalen Zumutungen und Grenzüberschreitungen.


Der Workshop zeigt:Kränkung ist nie nur individuell – sie ist immer systemisch.


7. Somatische Marker & Körperwissen

Ein philosophisch-psychologisches Element wird eingebracht:

  • der Körper zeigt Wahrheit

  • Kränkungen verkörpern sich

  • somatische Marker geben Orientierung

  • Gesundheit zeigt sich im Gefühl von Stimmigkeit


Die Gruppe erlebt, dass Wissen und Körperresonanz zusammengehören.


8. Personzentrierte Haltung als Transformationskraft

Ein roter Faden des Workshops:Das personzentrierte Dreieck wirkt:

  • Präsenz

  • Empathie

  • bedingungsfreie Wertschätzung


Es entsteht spürbar im Raum.Das Zuhören selbst verändert – ohne Methode.


9. Energie, Resonanz, innere Räume

Einige Beiträge öffnen philosophische Ebenen:

  • Energiearbeit

  • tibetische Medizin

  • Körper–Geist–Seele-Verbindungen

  • Information jenseits von Sprache


Das erweitert das Verständnis von Kränkung auf energetische Spuren im Menschen.


10. Gesellschaftliche und politische Dimension

Kränkungen als Spiegel größerer Systeme:

  • Schule

  • Medizin

  • Wirtschaft

  • Psychiatrie

  • soziale Rollen

  • Machtverhältnisse


Der Workshop zeigt, dass wir politische Wesen sind –auch in Beratung und Therapie.


🎯 Essenz

Wir haben gemeinsam erfahrbar gemacht:

Kränkung ist ein Beziehungsschmerz. Enttäuschung ist ein Reifungsprozess. Grenzen sind ein Akt der Selbstachtung. Und Entwicklung entsteht, wenn jemand uns wahrnimmt.

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