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AutorenbildThomas Laggner

Zuckersucht: Ein Teufelskreislauf für die Seele

Aktualisiert: 29. Sept.

Zucker ist ein schnell verfügbarer Energielieferant, der uns kurzfristig glücklich macht. Doch zu viel Zucker kann auf lange Sicht zu Depressionen führen. Wie das funktioniert und wie du dich vor den negativen Folgen schützen kannst, erfährst du hier.



Zucker ist ein wichtiger Energielieferant für unseren Körper. Er wird in Form von Glukose im Blut transportiert und kann so von den Zellen aufgenommen werden. Glukose ist unter anderem wichtig für das Gehirn, das sie als Energiequelle für seine Funktionen benötigt.

Kurzfristig kann Zucker auch die Stimmung verbessern. Das liegt daran, dass er die Ausschüttung von Serotonin und Dopamin im Gehirn anregt. Serotonin ist ein Botenstoff, der für Wohlbefinden und Glücksgefühle verantwortlich ist. Dopamin ist ein Botenstoff, der für Motivation und Belohnungsgefühle zuständig ist.

Wenn wir also etwas Süßes essen, erleben wir eine kurzfristige Belohnung. Dies kann dazu führen, dass wir uns nach immer mehr Zucker sehnen und dass wir es schwerer haben, uns zu kontrollieren.


Psychologische Folgen von zu viel Zucker:

Zu viel Zucker kann auch negative psychologische Folgen haben. So kann Zuckerkonsum zu einer Steigerung des Stresslevels führen. Das liegt daran, dass Zucker die Ausschüttung von Stresshormonen wie Cortisol anregt. Cortisol kann sich negativ auf die Stimmung und die kognitiven Funktionen auswirken.

Zudem kann Zuckerkonsum zu einer Verringerung der Selbstkontrolle führen. Das liegt daran, dass Zucker die Ausschüttung von Dopamin anregt. Dopamin ist ein Botenstoff, der mit Belohnung und Motivation in Verbindung gebracht wird. Wenn wir Zucker essen, erleben wir eine kurzfristige Belohnung. Dies kann dazu führen, dass wir uns nach immer mehr Zucker sehnen und dass wir es schwerer haben, uns zu kontrollieren.


Zuckersucht als Teufelskreislauf:

Zuckerkonsum kann also zu einer Steigerung des Stresslevels und zu einer Verringerung der Selbstkontrolle führen. Dies kann wiederum zu einer Depression führen. Die Depression wiederum kann zu einem noch stärkeren Zuckerkonsum führen, was den Teufelskreislauf weiter verstärkt.


Tipps zur Reduzierung des Zuckerkonsums:

  • Vermeide zuckerhaltige Getränke: Nicht nur in Softdrinks, sondern auch in vermeintlich gesunden Fruchtsäften ist viel Zucker enthalten. Greife lieber zu Wasser und peppe es mit Zitronen, Limetten oder Minze auf.

  • Stille deinen Heißhunger auf Süßes mit gesunden Alternativen: Nach dem Essen brauchst du was Süßes? Versuche es mal mit Obst, einem Stückchen dunkler Schokolade oder getrockneten Früchten an Stelle von Puddings, Weingummi oder süßem Gebäck.

  • Halte Ausschau nach „verstecktem” Zucker: Zucker ist nicht nur in Eiscreme und Kuchen enthalten, sondern auch in Produkten, bei denen man es auf den ersten Blick gar nicht erwarten würde – sei es Müsli, Senf oder ein fertiges Salatdressing. Daher ist es ratsam, sich mal genau die Zutatenlisten anzuschauen und generell möglichst auf Fertigprodukte zu verzichten. Achtung: Zucker hat hier viele verschiedene Bezeichnungen, unter anderem Saccharose, Dextrose, Glukose, Fruktosesirup oder Karamellsirup.

  • Starte langsam und habe Geduld: Aufgrund der süchtig machenden Eigenschaften kann es anfangs ziemlich schwer sein, auf Zucker zu verzichten. Um unangenehme Entzugserscheinungen wie Kopfschmerzen oder Reizbarkeit zu vermeiden, solltest du seinen Zuckerkonsum schrittweise reduzieren. Habe Geduld und du wirst merken: Je weniger Zucker du isst, desto weniger Verlangen wirst du danach haben.


Fazit:

Zuckersucht ist ein ernstzunehmendes Problem, das nicht nur zu körperlichen, sondern auch zu psychischen Folgen führen kann. Wenn du dir Sorgen um deinen Zuckerkonsum machst, solltest du dir professionelle Hilfe suchen.

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